1678 wohnten in Chur Pfleger Peter Köhl (1652–1713, B.V.f.) zu St. Martin und Gerber Peter Köhl (1633–1699, A.V.a.), ein Nachkomme aus der Gerberfamilie des Gili Köhl. Peter hatte 1669 Elisabeth Schreiber von Zerneus (Klosters) geheiratet, scheint aber keine Kinder mit ihr gehabt zu haben. Viel mehr ist nicht bekannt über ihn. Es scheint auch, dass die beiden Peter Köhl nicht nur den gleichen Namen trugen, sondern auch miteinander befreundet waren.
Antoni Köhl wurde als vermutlich einziges Kind von Peter Köhl und Madlena Bernatti geboren und am 4. März 1678 in der Kirche St. Martin getauft. Belege für eine Hochzeit oder weitere Kinder des Paares konnten bisher keine gefunden werden. Den Namen Antoni erhielt er, wie damals üblich, von seinem Grossvater. Antoni wuchs vermutlich bei seinem Vater im I. Quart (Araschgen) auf und wird in der Steuerliste 1702[1] erstmals erwähnt. Er arbeitete als Gerber. Es ist nicht bekannt, ob er in der Köhlschen Gerbe angestellt war oder diese von der Familie des Bernhard von Köhl übernahm.
Um 1700 heiratete er die aus Araschgen/Malix stammende Anna Schett (1678–1721). Mit ihr hatte Antoni sieben Kinder. Bei den Taufen seiner Kinder waren viele Mitglieder aus der Familie des Bernhard von Köhl anwesend: Stadtschreiber Bernhard Cleric (Sohn von Gertrud Köhl), Anna Katharina Köhl, Gertrud Köhl-Cleric und Ursula Schwarz-Köhl.
Ehefrau: Anna Schett
Kinder: 7
Beruf: Gerber
Zunft: Schuhmacherzunft
Quellen:
1StadtAC, AB III/F 14.106: Steuerliste, 1702, I. Quart Araschgen, «Peter Köhlen seel, Anthoni Köhl».