Arnold Köhl (1564-†~1630) - Obristrichter

Arnold Köhl gehörte ebenfalls zur ersten Generation von Köhlen die in Chur geboren wurden. Er wurde zusammen mit seinem Vater 1564 in Chur eingebürgert^[4]. Arnold war Mitglied der Pfisterzunft, war also vermutlich ein Tuchhändler oder Schneider. Er hatte aber keine höheren Ämter in den Zünften oder Stadtverwaltung inne, wird lediglich 1641 als Weinmesser aufgeführt.

Er wird 1608 in einem Schreiben der Stadt Chur erwähnt und als «unser geliebter Mitbürger Meister Arnold Köhl» bezeichnet^[11]. Er hatte Geld ausgeliehen und forderte dies von seinem Schuldner zurück. Als Bürger und Zünftler mit eigenem Geschäft wurden ihm auch kleinere Funktionen in der Verwaltung zugewiesen. 1620, während der Bünder Wirren (1618 bis 1639), wird er auf einer Urkunde^[12] als Oberstrichter (Richter in höherer Instanz, im Militärwesen auch Verhörrichter eines Strafgerichtes) eines Churer Fähnleins bezeichnet.

Arnold Köhl hatte 2 Söhne mit Nachkommen:

1. Peter Köhl (1595-†1674) - Torwärter beim Metzgtürli
2. Köhl Joseph (~1600-†1647)

Das Paar dürfte weitere Kinder gehabt haben. Die Taufbücher zwischen 1596-1610 fehlen jedoch. Ab 1609 wurden für Arnold Köhl keine Taufen mehr eingetragen.

Sein Sohn Joseph Köhl heiratete um 1624 Barbara Prixin (~1600-†1658) und hatte mit ihr 9 Kinder, 6 Töchter und 3 Söhne. Zwei Söhne starben mit 23 und 29 Jahren und hatten keine Nachkommen. Vom dritten Sohn konnten keine Einträge gefunden werden. Die Mannlinie ist wohl 1660 ausgestorben.

Joseph´s Frau Barbara Prixin entstammte ebenfalls einer Einwandererfamilie, welche etwa zur gleichen Zeit wie die Köhls nach Chur gekommen waren. Die Prixins besassen ein Haus am Metzgerplatz in welche die Prixins, aber auch Joseph und Barbara mit ihren Kindern wohnten. Weitere Infos sind hier zu finden: Die Prixinengasse. 1646 wurde die Wohnung wohl zu klein für die grosse Familie. Er verkaufte seinen Hausteil an seinen Bruder Peter Köhl und kaufte sich eine Wohnung an der Reichsgasse. Nach seinem Tod verschuldete sich seine Witwe übermässig und musste die Wohnung aufgeben. Ihre Gläubiger verkauften dieses dann an Bernhard von Köhl (1624-†1700).^[13] Diese Haus sollte später dann dessen Wohnhaus werden.

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