Sebastian war eine angesehene, einflussreiche und wohlhabende Persönlichkeit in der Stadt Chur. Er besass mehrere Liegenschaften und ein beträchtliches Vermögen. Er beauftragte den bekannten Genealogen Anton Hercules Sprecher von Bernegg mit Nachforschungen zu seiner Familie. Aus diesen Recherchen entstand dann 1847 die Publikation «Sammlung Rätischer Geschlechter»[3]. Der Nachforschende kamen zum Schluss dass Sebastian der einzige und letzte legitime Nachkomme des Bürgermeisters Bernhard Köhls sei. Die Nachforschungen des Archivars und die Beglaubigung des Adelstitels durch den Kanton Graubünden erlaubten es dann Sebastian seinen Adelstitel «von Köhl» weiter offiziell zu verwenden. Mit ihm und seinen Kindern starb die Köhlsche Adelslinie dann aber aus.
Sebastian von Köhl stammte aus der Linie der erstgeborenen Söhne und Erben des Adelsgeschlechtes von Köhl. Wie seine direkten Vorfahren hatte er das Familienvermögen vermehrt und sich auf den Schlachtfeldern Europas ruhmreich gehalten. Er war eine angesehene und einflussreiche Persönlichkeit in der Stadt Chur. Er besass mehrere Liegenschaften und ein beträchtliches Vermögen. Er beauftragte den bekannten Genealogen Anton Hercules Sprecher von Bernegg mit Nachforschungen zu seiner Familie. Aus diesen Recherchen entstand dann 1847 die Publikation «Sammlung Rätischer Geschlechter»[3]. Der Nachforschende kamen zum Schluss dass Sebastian der einzige und letzte legitime Nachkomme des Bürgermeisters Bernhard Köhls sei. Die Nachforschungen des Archivars und die Beglaubigung des Adelstitels durch den Kanton Graubünden erlaubten es Sebastian seinen Adelstitel «von Köhl» weiter offiziell zu verwenden. Mit seinem Sohn Johann Jakob war bereits ein Nachkomme vorhanden welcher vorgesehen war diese erfolgreiche Linie weiterzuführen. Doch der Stern dieser Adelsfamilie war bereits am untergehen.
Simeon Köhl gehörte der Churer Mittelschicht an, betrieb eine Schmiede mit 3 Gesellen. Sein Vater stammte zwar auch von der Linie des Bürgermeister Bernhard Köhl ab, da dieser aber ein illegitimes Kind war verlor er bei seiner Geburt das Chur Bürgerrecht und war nicht erbberechtigt. Angehörige hatte in der Stadt Chur kaum Rechte, meistens waren sie von der Bürgerschaft abhängig. Vater und Sohn Simeon konnten sich erst 1831 wieder einbürgern lassen. Simeon, nun wieder Churer Bürger, versuchte um 1840 eine Sägerei im Sand aufzubauen und scheiterte kläglich. Er verlor 1845 alles und liess einen Schuldenberg zurück. Er flüchtete nach Amerika, seine Familie blieb mittellos zurück. Seine finanziellen Probleme beschäftigten die Gerichte und somit auch den Ratsherr Sebastian von Köhl. Obwohl Armut und Schicksalsschläge die Kinder des Simeon Köhl noch über mehrere Generationen heimsuchten sind die Nachkommen des Simeon heute die einzigen übrig gebliebenen Churer Bürger.
Anton Köhl entstammte der Familie des ältesten Sohnes des Bürgermeisters Bernhard von Köhl, Peter Köhl. Dieser Familienzweig führte die Köhlsche Gerberei. Sein Vater Anton Köhl musste 1781 aufgrund gesundheitlicher und finanzieller Schwierigkeiten die Köhlsche Gerberei verkaufen. Anton war weiter als Gerber tätig. Sein Sohn Isaak Köhl, welcher ebenfalls das Handwerk des Gerbers gelernt hatte. Doch der Beruf des Gerber macht Vater wie Sohn krank. Auch diese Familie kämpfte mit dem Überleben, die Kinder des Isaak landeten im Waisenhaus, der einzige Sohn starb früh und kinderlos. Mit Isaak Köhl, dem letzten Gerber in der Köhlschen Gerbe, starb auch seine Familienlinie aus.
Auch Peter Köhl entstammte der Familie des ältesten Sohnes des Bürgermeisters Bernhard von Köhl, Peter Köhl. Dieser Familienzweig war aber beruflich als Metzger tätig. Da sein Grossvater, Metzgermeister Peter Köhl, und sein Vater, Anton Köhl, beide früh gestorben waren lebte nur noch Peter Köhl, uneheliches Kind und bedingter Bürger, bei seiner Mutter Luzia Meier und seinen Grosseltern, Vitus Meier und Anna Puff in einer Wohnung am Bärloch 11. Dieser Peter sollte später nach Indianapolis auswandern und dort zahlreiche Nachkommen zeugen.
Salome Köhl, die Tochter von Stadtwachtmeister Peter Köhl hatte den Berufsoffizier Johann Wilhelm Fortunat Coaz geheiratet. Das Paar wohnte in Chur. Die Kinder waren bereits ausgezogen. Clara Dorothea hatte 1844 geheiratet, Samuel Peter diente als Offizier und Johann Wilhelm Fortunat war der Privatsekretär von General Henri Dufour. Das Paar genoss in ihrer Villa ihren Ruhestand und besuchte oft Salomes Schwester, Hortensia Köhl-Planta im Schloss Fürstenau.
Quellen:
3: Sammlung Rätischer Geschlechter, Sprecher von Bernegg, Anton Hercules, 1847