Chur Mitte des 18. Jahrhunderts

Chur war als Alpenregionen für die verschiedenen Grossmächte und Königshäuser von Interesse. Die verschiedenen Parteien bestachen mit Geld und Privilegien Amtmänner und Würdenträger um entsprechenden Einfluss auf die politischen Institutionen zu nehmen. Öffentliche Ämter wurden oft an den meistbietenden vergeben. Die Einflussnahme, welche oft für die arme Bevölkerung von Nachteil war, führte regelmässig zu Unruhen und Protesten. Ein Konflikt mit den venetischen Regierung führte dazu dass 1766 alle von Bündnern betriebenen Geschäfte in Venedig geschlossen wurden. Über 240 Geschäfte waren hiervon betroffen. Tauschende Bündner mussten ihre Geschäfte mit Verlust verkaufen und entweder heimkehren oder anderswo ihr Geschäft aufbauen.

Um 1770 herrschte in Graubünden ein grosser Mangel an Korn. Kornjuden trieben die Preise in die Höhe sodass Männer und Frauen Tagesreisen auf sich nahmen um im Nahen Cläven Korn und Reis einzukaufen. Die Hungersnöte führten dazu dass die Strassen Richtung Österreich und Italien verbessert wurden um die Transporte zu erleichtern und zu vergünstigen.[73]

Quellen:

73: Historisches Lexikon der Schweiz


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