B.X.f. Eva Köhl-Jüst (1883-1953) – Hoteliere

Eva Köhl, verh. 1926 mit Martin Jüst (1875-†1930).
Tochter des Christian Köhl-Riedi (1837-†1922)

Eva Köhl wurde im Haus «zur Turteltaube» an der Rabengasse 10 geboren und verbrachte ihre Jugendzeit in Chur. Sie war im Hotelgewerbe tätig und wohnte Saisonal ausserhalb von Chur. Dazwischen wohnte sie jeweils bei ihrem Vater Christian und pflegte diesen auch bis zu seinem Tode 1922. 1926 heiratete sie 43-jährig Martin Jüst, Kohle Lieferant und Kutschen/Schlitten Transporte in St. Moritz. Martin Jüst war im Jahre 1902 nach St. Moritz gekommen, wo er bald in das Führhaltereigeschäft des Hrn. Martin Conrad eintrat und bald dessen erste Stütze wurde. Nach dem Bau des Suvrettahauses verlegte er unter der Firma Conrad & Jüst seine Tätigkeit auf die neue Fuhrhalterei, die nach dem Hinschied von Conrad ganz in seine Hände überging. Eva unterstützte ihren Mann in seinem Betrieb und war auch als Hotelangestellte in St. Moritz tätig. Eine heimtückische, schwere Krankheit erfasste Martin im Winter 1929, welche ihn so schwächte, dass er sich entschloss, sein blühendes Geschäft zu verkaufen und sich ins Privatleben zurückzuziehen. Im Juli 1930 starb dann, nach nur 4 Jahren Ehe, Martin Jüst in St. Moritz. Das Paar hatte keine Kinder.

Ehemann: Martin Jüst
Kinder: Keine
Beruf: Hoteliere

1905-Eva-Köhl.jpg
1916-Bild-4.jpg
1939-Jüst-Martin.jpg
1935-Eva-Köhl-Jüst.jpg
1935-Eva-Köhl-Jüst.jpg

Rückkehr nach Chur

Nach dem Tod ihres Ehemannes kehrte sie nach Chur zurück und kaufte sich mit dem Erbe ihres Ehemannes das Haus an der Bondastrasse 41 im Lürlibad. Ihre Schwester Elisabeth hatte bereits mehrere Jahre in diesem Haus gewohnt, welches nur wenige Meter vom Haus entfernt war, in welchem sie mit ihrem Vater viele Jahre gewohnt hatte. Die beiden Schwestern erhielten oft Besuch von den Kindern ihrer Brüder Christian und Peter und später auch von deren Kindern. Nach dem Tod ihrer Schwester lebte sie allein in ihrem Haus und starb am 7. Januar 1953 als Witwe.

Der Erbgang bei ihrem Ableben war umstritten. Mehrere der Erbberechtigten wie Kreisoberförster Hans Christian Killias (1903–1969, Enkel von Maria Köhl) aus Chur und Meta Köhl-Studach aus Zürich stimmten keiner einvernehmlichen Lösung zu. Ein Advokat übernahm die Angelegenheit und so wurde die Liegenschaft schlussendlich an den Meistbietenden versteigert und der Erlös unter den Erberechtigten verteilt.

Kurt und Christian Köhl haben noch viele gute Erinnerungen an Tante Eva und das Haus im Lürlibad. Vor allem der Kirschenbaum im Garten wurde gerne besucht.


Impressum und rechtliche Hinweise