Stammtafel SCL Cleric Chur

Stammtafel der Fam. Cleric von Chur

Stammtafel SCL

Das Geschlecht der von Cleric (Clerici) stammte aus Lomazzo (Norditalien) wurde 1357 in Como eingebürgert und 1369 von Kaiser Karl IV. geadelt. Martin von Cleric flüchtete vor der Inquisition nach Zürich, wo er zum ref. Glauben übertrat. Martin von Cleric erstand 1568 für sich und seine beiden Söhne, Antoni und Camil, das Chur Bürgerrecht.1 Ein Enkel vom Stammvater Martin von Clerics, welcher auch seinen Namen trug, wurde 1662 zum Churer Bürgermeister gewählt. Martin von Cleric (1594–1669) und seine Kinder waren mit der Familie Köhl eng verbunden. Sein ältester Sohn Bernhard von Cleric (1618–1686) heiratete Bernhard von Köhls Tochter Sibilla Köhl (1651–1721). Ein weiterer Sohn, Martin von Cleric (1620–1710), stieg zusammen mit Bernhard von Köhl auf und war abwechslungsweise bis zum Tod von Bernhard von Köhl 1700 Bürgermeister von Chur. Diese enge berufliche und verwandtschaftliche Verbindung währte über mehrere Generationen hinweg.

Eine weitere wichtige Verbindung war die Heirat von Katharina Barbara Cleric (1657–1696) mit Andreas von Salis (1642–1708), welcher 1688 Taufzeuge von Johann Antoni Terz war. Deren Tochter heiratete Landshauptmann Rudolf von Salis-Soglio (1652–1735), welcher beim Umsturz von 1729 eine zentrale Rolle spielte. Die Familie profitierte also auch vom Umsturz von 1729, insbesondere Dr. med. Antoni Cleric (1680–1745), welcher 1730 zusammen mit Bernhard Köhl zum Zunftmeister gewählt wurde und dann bis zum Ratsherr aufstiegt. Ein Enkel von Sibilla Köhl, Stefan Cleric (1725–1799) war dann von 1767–1785 Churer Bürgermeister. Schon im 17. Jh. versuchte sich Camill als Unternehmer mit einer Seidenfärberei und einem Posamenterwebstuhl. Schliesslich erscheinen auch im 19. Jh. Mitglieder der Fam. als Ratsherr, Major und als Juristen in Chur. Der Familiensitz auf dem Sand in Chur wurde 1961 abgerissen.

Stammtafel der Fam. Cleric von Chur

Quellen:

  • Kirchenbücher von Chur StadtAC.
  • Recherchen Familysearch.org
  • Alt und neuer Regiments- und Schreibkalender der loblichen Stadt Chur, Pfeffer, Andreas; Pfeffer, Johannes, 1715-1790.
  • Geschichte des Churer Stadtrates 1422-1922, Valèr Michael, 1922.
  • Genealogie der noch blühenden pfalzgrafhchen Familie von Cleric zu Chur. StAGR CB IV 470.
  • Stammbäume adeliger Bündtnerischer Geschlechter, StAGR D V/37 C 30.67.
  • StadtAC, N 159.020: Chronik Terz, Chur, 1728-1811.
  • StadtAC, N 252, Köhl, Markus: Stammtafeln Churer Bürgerfamilien.
  • Maissen, Aluis: Die Wappen im Churer Rathaus, Schweizer Archiv für Heraldik, Band 121, 2007, S. 113.


Impressum und rechtliche Hinweise

Wappen-Cleric.jpg

Martin Clerig,Zunftmeister um 1640/1670 (Maissen, Aluis, 2007)