Bernhard Köhl (Chur, 3. Juni 1624 - Chur, 7. April 1700) war der Sohn des Peter und der Elisabeth Mathis. Seinem Vorfahren Julius Köhl war bereits 1561 ein Wappen verliehen und der Adel als Edler von Rogister bestätigt worden.
Bernhard war mitglied der Schuhmacherzunft und ein erfolgreicher Kaufmann. Seiner Herkunft aus bescheidenen Verhältnissen schloss nicht aus, dass er in seiner Heimatgemeinde hohe politische Amter im Rahmen der städtischen Verwaltung, so als Oberzunftmeister der Schuhmacherzunft, des Stadtsäckelamts und von 1671 bis 1687 als Stadtammann und -vogt wahrnahm. 1684 wurde er zum obersten Richter eines in Chur tagenden Strafgerichts bestimmt und die Ausübung dieser Funktion mag bestimmend dafür gewesen sein, dass der Churer Fürstbischof Ulrich VI. von Mont Bernhards Wappen besserte. Zwischen 1689 und 1698 wurde er wiederholt zum Amtsbürgermeister gewählt und war in dieser Funktion auch Präsident des Grauen Bundes.
Weitere Infos:
Publikation Wappenbriefe für Europa
Herausgeber:
Prof. Dr. Rainer Vollkommer, Liechtensteinisches LandesMuseum
Autor:
Dr. Dr. Gerhard Seibold, Crailsheim
Vaduz, 2022
ISBN 978-3-9525404-4-2
shop.landesmuseum.li/produkt/wappenbriefe-fuer-europa/
Wappenbrief ausgestellt durch Fürstbischof Ulrich VI. von Mont. Verkündet am 24.12.1684 im Schloss und Residenz des Fürstliochen Hofs in Chur. Unterschrieben vom Bischof zu Chur. Das Originaldokument ist einsehbar im Staatsarchiv Chur.
Transcription Text Wappenbrief
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Abschrift des Wappenbrief von 1684. In Auftrag gegeben von Ratsherr Johann Jakob von Köhl. Echtheit bestätigt durch die Stadtkanzlei, Stadtschreiber Georg Willy, Chur, 2.11.1816. Das Originaldokument ist im Besitz von Gerhard Seibold.
Weitere Infos:
Johann Jakob von Köhl (1763-†1826), Ratsherr von Chur
Ausstellung im Liechtensteinischem LandesMuseum (bis 20.11.2022)
www.landesmuseum.li
Abschrift des Wappenbrief von 1684. In Auftrag gegeben von Oberst und Stadtvogt Sebastian von Köhl. Echtheit bestätigt durch die Regierungskanzlei des Kantons Graubünden, Kanzleidirektor J.B. von Tscharner, Chur, 9.8.1846. Das Originaldokument ist einsehbar im Stadtarchiv Chur.
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