Stammtafel SGM Gmelin von Hügelheim

Stammtafel Gmelin von Hügelheim, Loerrach, Baden

Stammtafel SGM, Fortsetzung von SK1-5

Familienlinie des Gmelin Gustav Adolf (1863-†1939), Ehemann der Köhl Ursula (1866-†1929)

Gmelin entstammte einem schwäbischen Geschlecht dessen Ursprünge bis zum Beginn des 16. Jhd. belegt sind. Aus der weit verzweigten Familie gingen seit dem 16. Jh. u. a. bedeutende Geisteswissenschaftler, Theologen, Naturforscher und Naturwissenschaftler hervor. Johann Wilhelm Gmelin (1682-1740), Sohn des Pfarrers Jsaak Gmelin. zog von Fritzigen nach Hügelsheim und begründete die dort ansässige Linie. Er arbeitete als Küfer und zimmerte Fässer für die Weinbauern in dieser Region.

Einer seiner Nachkommen, Gustav Adolf Gmelin (1834–1872), lebte mit seiner Familie in Hügelheim und war wie seine Vorfahren Küfer von Beruf. Als er starb war sein Sohn Gustav Adolf erst 9 Jahre alt, hatte noch eine ältere Schwester. Sein Onkel Friedrich Gmelin, ebenfalls Küfer in Hügelsheim, dürfte wohl das Geschäft des verstorbenen Gustav Adolf übernommen haben. Es kann gut sein dass Gustav Adolf eine Lehre bei seinem Onkel machte, danach aber Hügelheim verliess. Weshalb er mit 21 Jahren nach Chur kam ist unbekannt. Er dürfte aber vermögend gewesen sein.

Gustav Adolf arbeitete und wohnte im Haus an der Sägenstrasse 83, gleich neben der Möbelfabrik. 1884 pachtete er die Möbelfabrik Färber & Cie an der Sägenstrasse von der Witwe Färber. Gustav Adolf war nicht nur ein guter Handwerker, sondern auch ein begnadeter Geschäftsmann. Er bewarb sogleich seine Dienstleistungen und die Möbelhalle. Dort dürfte er dann auch Christian und seine älteste Tochter, Ursula, kennengelernt haben. In Letztere verliebte sich der tüchtige Schreiner. Und so kam es, dass Ursula und Gustav 1886 heirateten und in der Wohnung beim Schreinereibetrieb zusammenzogen. Christian und Elisabeth Köhl wohnten auch im Wohnhaus an der Sägenstrasse 83.

1896 gründete Gmelin mit Herrn Ender die Gustav Gmelin & Ender Bau- und Möbelschreinerei an der Sägenstrasse 83. Sechs Jahre später, also 1902, trat Ender aus dem Geschäft aus. Im gleichen Jahr erwarb Gustav Adolf Gmelin ein Grundstück an der Calandastrasse 25 und baute eine neue Schreinerei. 1915 trat der Schreiner Johann Knuchel in den Betrieb ein. Johann Knuchel stammte aus Iffwil im Kanton Bern und hatte 1907 Ursula Gmelin, Tochter von Gustav Adolf Gmelin, geheiratet. Knuchel wurde 1920 sogar Geschäftspartner der Firma, die sich fortan Gmelin & Knuchel, Mechanische Schreinerei, nannte. Der wohlhabende Möbelfabrikant liess sich 1920 in Chur einbürgern. 1927 verkaufte Gustav Adolf Gmelin seinen Betrieb für sFr. 32’000 an seinen Schwiegersohn Johann Knuchel. Die Nachkommen der Familie Knuchel betreiben auch heute noch die Schreinerei Knuchel AG an der Felsenaustrasse 23B in Chur. Nachkommen des Gustav Adolf Gmelin leben auch heute noch in Chur.

Stammtafel Gmelin von Hügelheim, Loerrach, Baden

Quellen:
Kirchenbücher von Chur
Recherchen Familysearch.org
Stammbaum Familie Gmelin, Moritz Gmelin, 1877


Impressum und rechtliche Hinweise