Stammtafel SRAS
Die Raschèr sind ein altes Engadinergeschlecht von Zuoz. Aus diesem entstammte Peter Raschèr, welcher 1581 bis 1601 Bischof von Chur war. Sein Bruder Hans (1546–†1620) wurde bischöflicher Hofmeister und Bürger von 1590 Chur. Er war 1589 Commissari zu Cläven und 1606 Zunftmeister. 1612 bürgert dieser einen zweiten Hans Rascher in Chur ein, entweder seinen auswärts geborenen Sohn oder seinen Neffen.
Mehrere Vertreter dieser Line bezeichneten die Terzens als Verwandte. Martin Raschèr (1700–1775) wurde 1722 zusammen mit Bernhard Köhl zum Zunftmeister der Schumacher gewählt und stieg mit diesem zusammen auf. Beim Umsturz von 1728 wurde er aber nicht berücksichtigt und blieb bis 1735 Zunftmeister, als Mitglied des Profektengericht. Danach startete er eine steile Karriere und stiegt auf zum Stadtrichter. Diese Linie dürfte mit Johann Simeon Raschèr (1756–1810) ausgestorben sein. 1797 wurde Bundsschreiber Wolfgang Rascher aus Zuoz eingebürgert, dessen Nachkommen sich in Politik und Wissenschaft einen Namen machten.
Stammtafel der Fam. Raschèr von Chur
Quellen:
Kirchbücher von Chur StadtAC
Geschichte des Churer Stadtrates 1422-1922, Valèr Michael, 1922, RL39
Alt und neuer Regiments- und Schreibkalender der loblichen Stadt Chur, Pfeffer, Andreas; Pfeffer, Johannes, 1715-1790
Haus- und Familienbuch Terz, StadtAC, N 159.020
StadtAC, N 252: Köhl, Markus: Stammtafeln Churer Bürgerfamilien.