Stammtafel SSA von Salis Chur

Stammtafel der Fam. von Salis von Chur

Stammtafel SSA

Die Verbindung von Johann Antoni Terz mit der Familie von Salis könnte durch die Heirat von Catharina Beeli von Belfort mit Andreas von Salis gewesen sein. Catharina Beeli von Belfort war vermutlich mit Johann Antonis 2ter Frau, Madlena Beeli verwandt.

Eher scheint es aber dass die von Salis schon früh mit der Familie Köhl verbunden waren. Die Verbindung dürfte durch Stadtrichter Andreas Probus von Salis-Rietberg (1613–†1700) entstanden sein, welcher zusammen mit Bürgermeister Bernhard von Köhl und Martin von Cleric im Stadtrat tätig war. Andreas wird 1651 als Taufzeuge von Bernhards Tochter Sibilla aufgeführt. Deren Sohn Andreas heiratete dann eine Tochter des Bürgermeister Martin von Cleric

Rietbergerlinie

Andreas von Salis *1642–†1708 Hauptmann

∞2.1681 Catharina Barbara Cleric *1657–†>1700

B Maria Magdalena von Salis *26.6.1685–†8.12.1764

V ∞ Rudolf von Salis-Soglio *1652–†26.8.1735 Landeshauptmann

Andreas von Salis war 1688 Taufzeuge von Johann Antoni. Die Familie des Andreas von Salis (1642–†1708) und der Catharina Barbara Cleric wird oft als Base/Vetter bezeichnet. Catharina Barbara Cleric war die Tochter von Bürgermeister Martin von Cleric, einem Weggefährten von Bernhard von Köhl. Sibilla Köhl hatte dessen Bruder, Bernhard Cleric geheiratet. Auch war Säckelmeister Antoni Terz (20.4.1636–†>1702, Bruder von Johann Antonis Vater David) Taufzeuge von Maria Magdalena von Salis (26.6.1685–†8.12.1764) gewesen. Diese war 1734 Taufzeugin von Sebastian Köhl, Oberzunftmeister Bernhard Köhls Sohn.

Rudolf von Salis-Soglio, eingebürgert 27.12.1727

V Rudolf von Salis-Soglio *1652–†26.8.1735 [LZ6D-XTZ] Landeshauptmann

B ∞ Maria Magdalena von Salis *26.6.1685–†8.12.1764 [G3QK-ZHL]

V Andreas von Salis *19.9.1714–†13.5.1771 [G2M3-F82] Bundespräsident und Ratsherr

T ∞4.7.1745 Judith von Buol *11.8.1723–†1.12.1805

Eine Tochter von Andreas von Salis, Maria Magdalena von Salis (26.6.1685–†8.12.1764), heiratete Landeshauptmann Rudolf von Salis-Soglio (1652–†26.8.1735). Dieser lies sich 27.12.1727 einbürgern und wurde Mitglied der Schneiderzunft. 1729 wurde er bereits zum Ratsherr gewählt. Rudolf von Salis scheint Terz besonders nahe gestanden zu haben. 1728 wohnte er mit seinem Sohn Hieronymus in der Nähe von Hauptmann Christian Mattli (Haus zur Pfisterei), vermutlich im Weissen Ochsen, wo er einen Anteil besass. 1735 wohnte er an der Oberen Gasse, gleich neben Joseph Köhl und Johann Antoni Terz. Sein Sohn Andreas von Salis (19.9.1714–†13.5.1771) war Taufzeuge von einem Sohn des Oberzunftmeister Bernhard Köhl. Er erbaute das Neuee Gebäudes in Chur 1751–1752. Ab dann wohnte die Familie Salis dort.

Im Steuerodel von 1735 werden gleich unterhalb von Bernhard Köhl erwähnt:

Kinder von Andreas von Salis (1642–†1708): Catharina Barbara von Salis *1.2.1691, Martin von Salis *29.3.1696–†14.2.1756, Anna von Salis *1684–†

Rudolf von Salis-Soglio *1652–†26.8.1735 und Sohn Andreas von Salis *19.9.1714–†13.5.1771

Es bestand hier also ein verwandschaftliches Verhältnis zu Terz-Köhl. Weitere Familienmitglieder der von Salis werden als Taufzeugen der Terzens und der Köhl aufgeführt. Zusätzlich durch die Nachbarschaft der von Salis mit den Familien Köhl und Terz dürften diese eng miteinander verbunden gewesen sein.

Linie Soglio, eingebürgert 27.12.1727

T Peter von Salis-Soglio *1.9.1675–†14.2.1749 [LBHG-72B] Envoyé

T ∞1703 Margarethe von Salis-Soglio *1678–†11.9.1747 [LBHG-SY2]

T Margretha De Salis Soglio *2.7.1704–†13.5.1765 [LBHG-W5Q]2

T ∞1728 Anton von Salis-Soglio *10.9.1702–†22.8.1765 [LBHG-951]

Hieronymus von Salis *10.7.1709–†11.9.1794 [LZ6D-F1F] Envojé

Eine weitere wichtige Linie war jene des Envoyé Peter von Salis. Diese hatte sich, seinen Sohn Hieronymus und seinen Schwiegersohn Anton, sowie den Landeshauptmann Rudolf, welcher mit der Reitberger Linie verbunden war, in Chur mit viel Geld eingekauft. 1729 waren die von Salis im Rat und in den Zünften bereits vertreten. Andreas von Salis (1671–†1756) und sein Neffe Martin (1696–†1756) aus der Rietberger Linie waren Ratsherren für Rebleuten und Schneideren, der eben eingebürgerte Rudolf von Salis Zunftmeister zu Schneideren. Bereits 2 Jahre später war Bürgermeister Tscharner entlassen worden und Rudolf an seiner Stelle Ratsherr geworden, und Bernhard Köhl zum Oberzunftmeister aufgestiegen. Rudolf, wie oben erwähnt, war mit der Familie Köhl/Terz verbunden. Zu einer weiteren Rochade kam es in der Schneiderzunft. Dort wurde Ruinell Bavier als Oberzunftmeister abgesetzt und Dr. med. Antoni Cleric, ein Sohn von Sibilla Köhl, zum Oberzunftmeister gewählt. Ein weiterer Abkömmling der Köhl, Jeremias Laurer, wurde kurz daruaf Zunftmeister der Rebleuten und stieg auch dort zum Oberzunftmeister auf. Auch die Familie Massner schien zum Kreis der Verbündeten zu gehören. So wurde Daniel Massner (1697–†1749, seine Schwester war mit einer Schwägerin von Johann Antoni Terz verheiratet) 1729 Oberzunftmeister von Schneidern und stieg dann bis zum Bundespräsidenten auf. Sein Sohn sollte dann eine von Salis heiraten.

Martin von Salis wurde dann 1733 Bundespräsident und mit Andreas 1743 erstmals ein von Salis Amtsbürgermeister von Chur.

Stammtafel der Fam. von Salis von Chur

Quellen:
Kirchbücher von Chur StAGR
Geschichte des Churer Stadtrates 1422-1922, Valèr Michael, 1922, RL39
Alt und neuer Regiments- und Schreibkalender der loblichen Stadt Chur, Pfeffer, Andreas; Pfeffer, Johannes, 1715-1790
Stammbäume adeliger Bündtnerischer Geschlechter, StAGR D V/37 C 30.67
Haus- und Familienbuch Terz, StadtAC, N 159.020
Stammtafeln alter Churer Familien, Familienarchiv Köhl N261


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