Elisabeth Köhl-Terz (1658–†1736) – Die Wirtin

Elisabeth Köhl heiratete 1683 Meister David Terz (1646–†1725), Sohn des Seckelmeisters Johann Antoni Terz und Bruder des Oberzunftmeisters Antoni Terz. Letzterer war von 1679 bis 1685 Seckelmeister und arbeitete eng mit Bernhard Köhl zusammen. Die Terzens waren Nachbarn der Köhls und wohnten gleich neben dem Paradieshaus an der Oberen Gasse. Elisabeths Vater bezeichnete diese Ehe als «glücklich und gesegnet».

Die Familie Terz-Köhl dürfte bereits um 1702 das Haus zum Weissen Ochsen beim Ochsenplatz erworben, dort eingezogen und eine Wirtschaft betrieben haben. Schriftlich wird dies erstmals 1716 erwähnt.1 Das Paar hatte sieben Kinder, deren fünf das Erwachsenenalter erreichten.

Kinder von Elisabeth Köhl mit David Terz:

1. Maria Terz (1683–†1739) ∞1704 Pfarrer Georg Soliva (1672–†1736). Mehrere Kinder, darunter Pfarrer Georg Soliva (1710–†1776).
2. Bernhard Terz (1684–†1702), starb mit 18 Jahren.
3. Gertrud Terz (1686–†1709), ∞1707 Dr. Zacharias Damur.
4. Johann Antoni Terz (1688–†1764), Gastwirt, Zunftschreiber Schuhmacher. 1∞1709 Anna Maria Schwarz (1687–†1713), 2∞ 1714 Madlena Beeli (1690–†1720). 3∞1722 Johanna Heim (1697–†1776).
5. Barbara Terz (1693–†1694), starb im 2ten Lebensjahr.
6. Elisabeth Terz (1696–†1727), ∞ Paulus Paravicini, starb ohne Nachkommen.

Elisabeth durfte die Geburt vieler Enkel miterleben, musste aber auch drei ihrer Kinder zu Grabe tragen. So starb ihr Sohn Bernhard mit nur 18 Jahren an einem Katarrh (Entzündung der Schleimhaut) und Tochter Gertrud starb mit 23 Jahren kurz nach der Geburt ihres ersten Kindes. Auch Elisabeths Tochter Elisabeth starb mit nur 31 Jahren.

Zudem geriet ihr Sohn Johann Antoni, Gastwirt im «Weissen Ochsen», 1720 in grosse Schwierigkeiten. Seine Ehefrau, Madlena Beeli, war unerwartet an einem Hirnschlag gestorben. Bald wurde gemunkelt, dass Antoni seine Frau umgebracht haben könnte. Niemand wollte mehr im «Mörderhaus» einkehren. Die Gerichte befanden, dass keine Gewalteinwirkung stattgefunden hatte. Johann Antoni Terz wurde jedoch verurteilt, da er sich zu spät um seine Frau gekümmert hatte.

Elisabeth überlebte ihren Ehemann um elf Jahre und starb mit 78 Jahren im Beisein ihrer beiden Kinder Johann Antoni und Maria in ihrem Haus am Ochsenbrunnen.