Sohn von Schmiedemeister Peter Köhl (1704–1777, A.VII.a.) und der Maria Meyer. Antoni wurde am 14. September 1744 in der Kirche St. Martin getauft und wuchs in Araschgen auf. Mit 18 Jahren heiratete er 1762 Catharina Schwartz und hatte mit ihr 1 Sohn, Köhl Antoni. Er war bei der Geburt seines Sohnes erst 20 Jahre alt. 1764 trat er der Schmiedezunft[1] bei, dürfte also wie sein Vater, Schmied Peter Köhl, in Araschgen als Schmied gearbeitet haben.
Kind von Antoni Köhl und Catharina Schwartz:
1766 erstattete er dann Anzeige gegen einen Urbanus Camenisch welcher ihn in Araschgen arbeitsunfähig geschlagen hatte. Er scheint auch die Gerbe seines Grossvaters geerbt zu haben und arbeitete dann vermutlich als Gerber. Nicht nur beruflich gab es Veränderungen: Er trennte sich von seiner Ehefrau Catharina Schwartz und heiratete 1774 Anna Adank (1738-1788), mit welcher er 2 Kinder zeugte, welche aber beide im ersten Lebensjahr starben.
Kinder von Antoni Köhl und Anna Adank:
Antoni tauschte 1781 alle ererbten Besitztümer (Haus und Gerbe) in Araschgen gegen ein Haus an der Unteren Reichsgasse1 und zog mit seiner Ehefrau Anna und dem Sohn Antoni (17) nach Chur, welcher 1783 der Schuhmacherzunft beitrat und als Gerber arbeitete. Antoni scheint nach dem Verkauf der Gerbe wieder als Schmied gearbeitet zu haben. Er wird mehrfach als Radmacher bezeichnet. 1786–1799 wird im rhätischen Staatskalender ein Anton Köhl als Werkmeister der Stadt Chur aufgeführt. Er dürfte also auch als Stadtbeamter angestellt gewesen sein. Seine Ehefrau Anna gebar ihm keine weiteren Kinder und starb 1788 einen plötzlichen Tod.. Ein Jahr nach dem Tod seiner Ehefrau heiratete Antoni (44) die um 17 Jahre jüngere Malanserin Maria Plattner (28), mit welcher er noch einen weiteren Sohn, Köhl Peter, hatte.
1798 verkaufte er zusammen mit seiner ehemaligen Frau das Haus an der Reichsgasse[3] und einen Stall beim Storchenbrunnen (Storchengasse) an seinen ältesten Sohn Antoni, welcher nun alleine mit seiner Frau und den 2 kleinen Kindern im Haus an der Unteren Reichsgasse wohnte. Gleich danach kaufte er eine Wohnung und einen Stall bei der Ziegelhütte am Mühlbach[3] und zog mit seiner Frau Maria und dem Sohn Peter (4) in die neue Wohnung am Mühlbach. Zu dieser Zeit wird er als Gerber bezeichnet, dürfte aber auch als Schmied gearbeitet haben.
Kind von Antoni Köhl und Maria Plattner:
Werkmeister Antoni Köhl starb mit 57 Jahren und wurde am 25. Februar 1800 in Chur bestattet. Als er starb war sein Sohn Peter sechs Jahre alt. Sohn Andreas scheint bei seiner Taufpatin Killias untergekommen zu sein und erbte die Radmacher Werkzeuge seines Vaters. Sein ältester Sohn Antoni arbeitete als Gerber in der Köhlschen Gerbe bei der Ziegelhütte.
Die Witwe Maria Plattner-Köhl wohnte mit ihrem kleinen Kind weiter im Haus am Mühlbach und heiratete 1802 Hauptmann Christian Köhl, einen entfernten Verwandten ihres gestorbenen Mannes und Sohn von Oberzunftmeister Bernhard Köhl. Sohn Peter dürfte ab dann mit seiner Mutter und dem Stiefvater Christian zusammen gewohnt haben. Sohn Andreas scheint bei der Familie Killias untergebracht worden zu sein. Maria Plattner starb 1810 in Chur im 49 Lebensjahr.
Ehefrau: Catharina Schwartz, Anna Adank, Maria Plattner
Kinder: 4
Beruf: Schmied/Gerber
Zunft: Schmiedezunft
Quellen:
1: Zunftregister StadtAC, Z 27 S. 73
2: Kaufprotokolle StadtAC, AB III F12 002 S. 301
3: Kaufprotokolle StadtAC, AB III F12 003 S. 47